Aufstellung ASV:

Trainer: Mario Wolf

21 Staub - 3 C. Konrad, 8 Weitzel, 5 Heinrich - 2 P. Konrad, 4 M. Wolf, 9 Herter - 6 Lynker© - 15 Lahres, 12 Kaiser - 11 Bosse

Tore: 1:0 5', 2:0 19', 2:1 Kaiser (2. Saisontor, 42'), 3:1 52', 3:2 Kaiser (3. Saisontor, 55'), 4:2 71'

Wechsel: 7 Stahl (43' f. Weitzel), 16 Mario Wolf (67' f. P. Konrad), 14 Schäfer (78' f. C. Konrad)

Karten: 2/0/1 - 2/0/1

Kartenstatistik: Gelb: M. Wolf (3.), Lynker (2.), Gelb-Rot: -, Rot: Heinrich (Schiedsrichterbeleidigung, 78')

Bank: -

Durchschnittsalter: 23,00

Besondere Vorkommnisse: Rot Gronau (Tätlichkeit, Grobes Foulspiel, 78')

An diesem Abend in Gronau war alles etwas anders. Für die Abwehr des ASV war das Gastspiel am Dienstag sehr unglücklich verlaufen. Außerdem spielte man auf einem unsäglichen Kartoffelacker, auf dem der Eckenschütze problemlos in den Bus einsteigen konnte, das sogenannte Spielfeld sich nicht von den weitläufigen Feldern in der Umgebung abhob und das Flutlicht maximal zur Beleuchtung eines mit rotem Licht gekennzeichneten Nachtclubs brauchbar gewesen wäre. Das himmlische Kind war ebenfalls wieder anwesend und trug zusätzlich einen Teil dazu bei, dass dieses Spiel unter maßlos überforderter Schiedsrichterleitung nicht viel mit Fußball gemein hatte. Das alles spielte den Gastgebern erwartungsgemäß in die Karten und so dauerte es nur bis zur 5. Minute, bis nach einem groben Schnitzer das 1:0 fiel. Auf der anderen Seite wurden indes Freistoßvarianten geübt, wohl um die Stimmung aufzulockern, hervorragende Standup-Comedy, spontan kommt immer gut, eine absolute Augenweide, passend zum Platz. Während vorne also Bosse als Spaßvogel abgelöst wurde, stand man hinten Spalier für die Gastgeber, die den Ball zwar selbst nicht im Tor unterbrachten, aber auf freundliche Esthaler Unterstützung bauen konnten, womit der Arbeitstag von Verteidiger 1 schon erzählt war. Nach knapp einer halben Stunde dann erste ernsthaftere Lebenszeichen nach vorne, als Laloinho Gonzalvéz Jr. Patricio Konaldo freispielte, jedoch ohne Torerfolg. Selbiger wollte sich in Minute 35 revanchieren und servierte dem Wahl-Peruaner mit argentinischen Wurzeln den Ball perfekter als jedes Rumpsteak auf den starken rechten Fuß, doch das Abwehrprogramm der Trampelwiese hatte etwas gegen das sicher zu erwartende Tor entgegenzusetzen, wodurch der daraus resultierende Lupfer knapp über die Latte flog. 3 Minuten vor der Pause setzte Kaiser dann aber doch die Hoffnung bringende Duftmarke: Offensichtlich hatte er Shell V-Power getankt und sprintete, ja walzte sich sogar 50 Meter über das Feld und hatte anschließend noch die Kraft, eine Rakete ins Tor abzulassen. Die durch dieses Tor in ihm freigesetzte Energie rettete ihn anschließend vor dem Sauerstoffzelt. Nach dem Seitenwechsel allerdings wieder das gleiche Bild hinten: Verteidiger 2, noch im ersten Durchgang eingewechselt, setzte nahtlos da an, wo sein Vorgänger aufgehört hatte, allerdings könnte man im gedimmten Licht auch von Sekundenschlaf in Strafraum reden, jedenfalls war es für besagten Abwehrspieler nach dessen explosionsartigen Tritt in die Beine ein Glücksfall, dass der Ball im Gästetor landete. Kurz danach Standardsituation ASV, der Ball fliegt in den Strafraum, liegt plötzlich im Tor und alle Spieler blicken fragend auf den Mann, der gerade mit einem Flugkopfball sein 2. Tor markiert hatte und völlig ungläubig zunächst liegen blieb. Plötzlich 10 Zentimeter größer scheiterte Kaiser anschließend noch mit einem guten Schuss am Heimkeeper, während in der Abwehr die großen Spezialwochen in die nächste Runde gingen und auch der Arbeitstag von Verteidiger 2 ausreichend beleuchtet wurde. Die Auswechslung von Konaldo sowie der 4:2 Rückstand brachten dann auch jegliche Ordnung im Mittelfeld durcheinander, auch wenn Bosse und auch der eingewechselte Chefwolf nach Vorarbeit von Laloinho noch gute Möglichkeiten hatten. Ansonsten wurde nur noch Holz gefällt. Nach brutalem und zudem absichtlichen Foul am Dax musste dieser Verletzt raus, was 2 Sachen zur Folge hatte: Erstens war der Arbeitstag von Verteidiger 3 nun auch erzählt, zweitens steigt der Goldpreis wenn der Dax fällt. In der anschließenden Rangelei auf dem Feld wurden 2 Spieler zum Duschen geschickt, und zwar mit „Waschlappen“. Womit auch Verteidiger 4 seinen Arbeitstag beendet hatte und der schwarze Dienstag der Abwehr komplettiert war. Auch Kaiser mischte sich in die Diskussionen ein, während sich sämtliche Spieler aus irgendeinem Grund beim Unparteiischen beschwerten, fragte die Nummer 12 der Esthaler denselben allerdings: “Schiri wer hatten bei uns die 2 Tore gschosse? Der 12er oder?“ Man ist eben bescheiden. Ein letzter Aufreger der Partie war ebenfalls nicht im geringsten mit Fußball in Verbindung zu bringen, eine Grätsche in Richtung Marvin Wolf, die nur darauf gezielt war, ihn zu verletzen, bedeutete nur eine gelbe Karte, was für viele umstehende verständlicherweise im Vergleich ziemlich lächerlich war.

Ursprünglicher Spieltermin:

Bereits jetzt scheint das Spiel in Gronau für den ASV gewonnen, auf deren Platz wird es heute jedenfalls keine Action geben. Die Ausreden, die sich die Gegner so zurechtlegen, nur um nicht gegen den gefürchteten ASV antreten zu müssen, werden immer abenteuerlicher. Der Platz in Gronau sei unbespielbar, heißt es. Kann ja mal vorkommen, dass bei plus 10 Grad draußen möglicherweise 3 Meter Neuschnee auf dem Rasen liegen. Vielleicht haben auch Wildschweine den Rasen umgegraben oder die TV Total Stockcar Crash Challenge hat gestern Abend nicht auf Schalke, sondern auf dem Gronauer Sportplatz stattgefunden. Das alles sind nur Vermutungen. Fakt ist, dass der ASV auf Rasen quasi unbesiegbar scheint un in 3 Auswärtsspielen auf Grün schon überragende 3 Punkte gesammelt hat. Klar, dass die Gegner da vor Schreck lieber absagen. Es wird mittlerweile gemunkelt, dass die Gegner inzwischen ihre Chancenlosigkeit erkannt haben und dem ASV auf dem Weg zur Meisterschaft gar nicht mehr erst entgegentreten wollen, um hohe Niederlagen zu vermeiden.
Das nächste Spiel kündigen wir hier mal lieber nicht an, wer weiß ob das dann überhaupt stattfindet.